Selbstfahrer retten historisches Kulturgut

Im weltgrößten Eisenerzbergwerk Kiruna in Schweden wird seit 1900 industriell Eisenerz abgebaut.

Durch die ständige Ausdehnung des Abbaugebiets wächst die Mine kontinuierlich – und hat inzwischen die Randzone der Stadt erreicht. Eine Lösung für die dortige Infrastruktur
ist dringend erforderlich.

Zahlreiche Gebäude befinden sich inzwischen in einem einsturzgefährdeten Bereich, darunter auch historisch bedeutende Häuser. „Die Rettung dieser Bauten liegt nun in den Händen unseres schwedischen Kunden Jinert und seiner Cometto SPMT-Flotte“, erklärt Joachim Kolb, Sales Manager bei Cometto, die besonderen Herausforderungen dieses außergewöhnlichen Auftrags.

Ladungsschwerpunkt genau mittig der SPMT

„Derzeit stehen zwei Gebäude im Fokus“, wie CEO Björn Jinert berichtet. „Zum einen handelt es sich um ein 200 Tonnen schweres Holzhaus, das einst als Gemeindeversammlungshaus diente. Das zweite Gebäude, geschützt durch eine spezielle Folie, bringt beeindruckende 500 Tonnen auf die Waage.“ Mit einer Länge von 22 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer Höhe von 8 Metern sind auch die Dimensionen dieses Bauwerks bemerkenswert. Joakim Andersson, Transportleiter für die SPMT-Einsätze bei Jinert, zeigt sich bestens vorbereitet: „Mein Team hat eine 16-achsige Cometto SPMT-Kombination im Sideby-Side-Verbund zusammengebaut. Auf den 128 Rädern dieses voll elektronisch gelenkten Selbstfahrers der 48-Tonnen-Serie können wir problemlos bis zu 1.400 Tonnen bewegen – Sicherheit ist also garantiert.“

Mit äußerster Präzision werden die Gebäude unterfahren und behutsam angehoben. Nach einigen kleineren Anpassungen befindet sich der Ladungsschwerpunkt exakt in der Mitte der SPMT-Fahrzeugkombination. Danach beginnt die Reise – rund fünf Kilometer zum neuen Historischen Zentrum von Kiruna, dem zukünftigen Standort der Gebäude. Aufgrund der beeindruckenden Abmessungen der Ladung musste das Jinert-Team im Vorfeld entlang der Strecke Lichtmasten, Verkehrsampeln und Leitplanken demontieren. Nachdem schließlich die Europastraße E10 exklusiv für den Transport gesperrt war, stand der reibungslosen Fahrt nichts mehr im Weg.

Stabilität und Zuverlässigkeit

„Die Ankunft am Ziel verlief vollkommen reibungslos und ich möchte betonen, dass während des gesamten Transports weder eine Dachrinne noch ein Dachziegel der Gebäude beschädigt wurde“, spricht Joakim Andersson über den Ablauf dieser besonderen Mission. „Der Cometto SPMT hat sich einmal mehr als extrem stabiles und zuverlässiges Fahrzeug erwiesen, das uns ein absolut stressfreies Arbeiten ermöglicht hat. Wirklich fantastisch, wie flüssig das Ganze ablief. Mit den Cometto MSPE sind wir bei Jinert wirklich … propelled to the MAX!“ Für die schwedischen Transportprofis eine gelungene Generalprobe, denn im Bereich des Gebäudetransportes ist in Kiruna noch einiges zu tun. Im Sommer 2025 stehen weitere elf Gebäude zur Rettung auf dem Programm.

Veröffentlichung: 05/2025

Selbstfahrer retten historisches Kulturgut
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