Ein Monument unterwegs: Die über 100 Jahre alte Kirche im schwedischen Kiruna verlässt ihren gewohnten Standort. Mammoets Schwerlast- und Transportkompetenz sowie SPMT-Technologie von Cometto sorgten dafür, dass ein Stück schwedischer Kulturgeschichte sicher und präzise an seinen neuen Platz kommt – und die ganze Welt schaut zu.
Auf insgesamt 56 selbstfahrenden modularen Achslinien und einer speziellen Stahlkonstruktion rollte das 40 Meter breite und 672 Tonnen schwere Gotteshaus in Schrittgeschwindigkeit über eine eigens verbreiterte Straße. Ein einzigartiges Schauspiel mitten in Schwedens nördlichster Stadt, das tausende Menschen fesselte – vor Ort und weltweit via Online-Stream. „Das war kein gewöhnlicher Schwertransport, sondern ein Stück Kulturgeschichte, das es mit höchster Präzision zu bewahren galt“, erklärt Justin Vreugdenhil, Global Head of Marketing and Communications bei Mammoet. „Unsere Cometto SPMT haben dabei gezeigt, was sie können: maximale Manövrierbarkeit, absolute Zuverlässigkeit und die Fähigkeit, selbst unter extremen Bedingungen präzise zu arbeiten.“
Hightech für ein Jahrhundertbauwerk
Die Stadt Kiruna liegt auf einem der größten Eisenerzvorkommen der Welt. Das staatliche Bergbauunternehmen LKAB baut dort seit über 100 Jahren Eisenerz ab. Durch die Ausweitung der Grube verschiebt sich jedoch der Untergrund. Es entstehen Senkungen und Instabilitäten, die den bisherigen Stadtkern gefährden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen große Teile Kirunas an einen neuen Standort im Osten zu verlegt werden. Dazu gehören rund 6.000 Wohnungen, öffentliche Gebäude – und die berühmte Holzkirche aus dem Jahr 1912.
Der Umzug der Kirche, das Wahrzeichen von Kiruna, gilt als besonders symbolträchtig. Sie gilt als eines der bedeutendsten Holzbauwerke Schwedens. Der Transport der Kirche, die 2001 zum schönsten Gebäude Schwedens gewählt wurde, war eine logistische Meisterleistung. Über 1.000 Stunden Planung flossen alleine bei Mammoet in das Projekt. Schließlich musste nicht nur die Struktur des Bauwerks geschützt werden, sondern auch wertvolle Kulturgüter im Inneren, darunter eine Orgel aus dem Jahr 1957 und ein Altarbild von Prinz Eugen von Schweden.
„Die elektronische Lenkung mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit, die Möglichkeit, jede Achse einzeln anzusteuern, sowie der hydraulische Hub von 700 Millimetern sind entscheidende Vorteile der selbstangetriebenen modularen Transporter von Cometto“, betont Alexander Fickers, CEO der Faymonville Gruppe. „Dank dieses Zusammenspiels konnte das Gotteshaus trotz seiner Größe optimal navigiert und jederzeit stabil gehalten werden.“
Cometto SPMT – Stärke trifft Präzision
Während des zweitägigen Transports legte die Kirche insgesamt fünf Kilometer zurück. Schritt für Schritt, sicher und souverän. Sogar König Carl XVI Gustaf von Schweden persönlich verfolgte einen Teil der spektakulären Aktion. Das Gotteshaus erreichte sein Ziel und fügt sich zukünftig harmonisch an seinem neuen Bestimmungsort ein.
Auch Mammoet zieht eine positive Bilanz: „Die Verlegung der Kirche war ein einzigartiger Moment. Nicht nur für die Stadt, sondern auch für uns als Team. Dank der starken Zusammenarbeit zwischen den Teams von Mammoet und Cometto konnten wir das Bauwerk mit höchster Präzision bewegen und den Transport von Anfang bis Ende kontrolliert durchführen“, so Justin Vreugdenhil.
„Wir sind stolz darauf, dass unser Kunde Mammoet dieses Projekt mit unseren Selbstfahrern so eindrucksvoll realisieren konnte“, ergänzt Alexander Fickers. „Der Umzug der Kirche ist ein Symbol dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen – und unsere Technologie macht genau das möglich.“
Veröffentlichung: 08/2025